Kompressionstherapie
Das Wort „Kompression“ kommt aus dem Lateinischen comprimere und heisst wörtlich übersetzt zusammendrücken. Die Kompressionstherapie wird in der Medizin angewendet für die Behandlung von Venenerkrankungen, von Lymphödemen und Lipödemen.
Die Wirkungsweise basiert auf dem Anlegen eines definierten Druckes von außen auf die erkrankten Extremitäten (Gliedmaßen) in Form eines Kompressionsstrumpfes oder eines Kompressionsverbandes.
Bei Venenerkrankungen wird durch den Druck die verlangsamte Strömungsgeschwindigkeit des Blutes reguliert, beim Lymphödem und Lipödem wird die Ansammlung von Gewebsflüssigkeit verhindert, die bei Erkrankungen der Lymphgefäße zu Ödemen führen. Bei der Venenerkrankung stellt der Kompressionsstrumpf die Basistherapie dar. Bei der Therapie des Lymph- und Lipödem ist die Versorgung mit Kompressionsstrümpfen der wichtigste Bestandteil nach der Entstauungsphase der KPE.
Kompressionstherapie
Die Kompressionstherapie ist die Basistherapie bei der Behandlung venöser Erkrankungen. Sie beeinflusst vor allem die Strömungsfaktoren. Durch sie werden venös bedingte Beschwerden und Komplikationen vermieden.
Die Kompressionstherapie bewirkt
- die Beseitigung der venösen Stauung durch eine Beschleunigung des venösen Rückstroms
- die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit gestörter Venenklappen durch Verengung des Venenvolumens auf Grund des von außen ausgeübten Drucks
- die Entstauung des umliegenden Gewebes und Abtransport der angesammelten Stoffwechselschlacken und der Gewebeflüssigkeit
Die Kompressionstherapie beugt zudem
- einer erneuten Ödembildung vor
- der Thrombosebildung und einer daraus resultierenden Lungenembolie vor, da ein Thrombus durch den Kompressionsdruck nicht fortgeschwemmt werden und sich sogar rückbilden bzw. auflösen kann