Pro Feminin

Brustkrebs – ein sensibles Thema

Das Sanitätshaus Coframed ist seit Jahren im Bereich der Versorgung von Frauen bei Brustkrebs tätig.

Wir führen Hilfsmittel und Brustprothesen, die einen Grundstein für die Rückkehr in ein normales Leben erleichtern. Wir arbeiten eng mit der Selbsthilfegruppe per noi in unserer Region dem Hersbrucker Land zusammen. Auf Wunsch können wir einen Kontakt zu per noi herstellen. Wir gehen offen und selbstbewusst mit diesem Thema um und können Sie empathisch und diskret beraten.

Hilfsmitteln für Brustkrebspatientinnen

  • Brustprothesen
  • Perücken
  • Hilfen zur Kompressionstherapie, z.B. Armstrümpfe

Die Kosten für diese Hilfsmittel werden von den Krankenkassen übernommen, wenn sie erforderlich sind, um einer drohenden Behinderung vorzubeugen, den Erfolg einer Heilbehandlung zu sichern oder eine körperliche Behinderung auszugleichen (§ 33 SGB V). Das ist vor allem dann der Fall, wenn das Hilfsmittel die Ausübung der beeinträchtigten Funktionen (zum Beispiel Greifen, Gehen, Hören, Sehen) ermöglicht, ersetzt, erleichtert oder ergänzt. Reine Gebrauchsgegenstände sind hingegen keine Hilfsmittel.

Der Anspruch umfasst nicht nur das Hilfsmittel selbst, sondern auch eine notwendige Änderung und Ersatzbeschaffung sowie die Ausbildung im Gebrauch. Die Krankenkassen dürfen gebrauchte Hilfsmittel zur Verfügung stellen oder die Hilfsmittel leihweise überlassen. Auf jeden Fall sollten Sie vor Abgabe des Rezeptes nachfragen, ob die Kosten der Verordnung höher sind als der Festbetrag, damit Sie informiert sind über die Höhe der Kosten, die Sie selbst tragen müssen.

Kostenübernahme und Zuzahlungen bei der Brustprothetik

Die Kosten für eine Brustprothese werden, wenn ein Rezept vorliegt, von der Krankenkasse übernommen. Die Abwicklung des Verfahrens ist bei jeder Krankenkasse anders. Daher raten wir, sich vorher bei der Krankenkasse zu informieren.

Brustamputierte Frauen benötigen zur Korrektur der Körpersymmetrie als Halterung für die Brustprothese prothesengerechte Spezialbüstenhalter und Badeanzüge. Auch diese werden vom Arzt verordnet. Bei den Spezial-BHs beteiligen sich die Krankenkassen mit einem Zuschuss, der je nach Krankenkasse variieren kann.

Dieser Zuschuss gilt pro Fixierung der Brustprothese (i.d.R. handelt es sich dabei um einen BH) und wird bis zu zweimal jährlich für ca. 40,- € gewährt. Insbesondere wenn Betroffene an einem Disease Management Programm teilnehmen, bezuschussen manche Krankenkassen auch einen Spezial-Badeanzug, dieser muss vorab von der Krankenkasse genehmigt werden.

Als Anhaltspunkte können folgende Leistungen gelten

Erstversorgung nach Brustamputation

  • eine Erstversorgungsprothese (Schaumstoff ) plus einen Erstversorgungs-BH

Erstausstattung

  • eine bis zwei Brustprothesen
  • zwei Spezial-BHs (mit oder ohne eingenähter Tasche)

Jährlich

  • zwei Spezial-BHs (mit oder ohne eingenähter Tasche)

Alle zwei Jahre

  • eine neue Brustprothese

In der Regel leisten die Krankenkassen außerdem Ersatz bei Funktionsverlust einer Haft-Prothese, bei Veränderung des Körpergewichts (Zu- bzw. Abnahme der verbliebenen Brust) oder bei Beschädigung der Prothese.

Perücken bei Haarverlust durch Chemotherapie

Bei krankheitsbedingtem Haarausfall (z.B. bei Chemotherapie) übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die notwendige Perücke oder zahlen zumindest einen Zuschuss. Voraussetzung ist eine ärztliche Verordnung. Die Höhe der Zuschüsse ist je nach Krankenkasse unterschiedlich. Vor Anfertigung oder Kauf einer Perücke ist es ratsam, bei der Krankenkasse nachzufragen, bis zu welcher Höhe die Kosten übernommen werden.

Text mit freundlicher Genehmigung des Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V., Geschäftsstelle Bonn www.frauenselbsthilfe.de

Quelle: http://www.frauenselbsthilfe.de/informieren/infothek/soziales/beantragung-von-leistungen/hilfsmittel.html

Mobilitätsverlust nach Brust-OP

In Deutschland erkrankt jede achte bis zehnte Frau im Laufe des Lebens an Brustkrebs. Mit einem Anteil von 32 Prozent aller Krebsneuerkrankungen ist Brustkrebs (Mammakarzinom) die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, das bedeutet etwa 72.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Es gibt verschiedene Therapien, die je nach Stadium und Größe und in Abhängigkeit verschiedener anderer Faktoren variieren. Die Therapieplanung richtet sich unter anderem nach der Tumorgröße, Anzahl der Tumorherde innerhalb der Brust und ob Lymphknoten in der Achselhöhle befallen sind. Bei der Wahl der Behandlungsmethode spielt auch eine Rolle, wie hoch das Risiko ist, dass der Tumor nach der ersten Behandlung wieder auftritt. Die brusterhaltende Therapie wird immer häufiger eingesetzt. In besonderen Fällen jedoch ist eine Amputation der Brust nicht zu umgehen. Es gibt zahlreiche Gründe, weshalb die Brust vollständig entfernt werden muss. Eine Brustamputation bedeutet für viele Frauen den Verlust ihrer Weiblichkeit und führt in manchen Fällen zu erheblichen psychischen Problemen. Daneben liegen aber häufig auch noch orthopädische Probleme und Einschränkungen vor. Diese Probleme resultieren aus dem Verletzen bzw. teilweise Entfernen der Brustmuskulatur und der Narbenbildung.

Die Verletzungen bzw. Narben schränken vor allem die Beweglichkeit des Armes der betroffenen Seite im Sinne der Armhebung und Rotation des Armes ein. Auch ein aus einer Operation resultierendes sekundäres Armlymphödem schränkt die Beweglichkeit und die muskuläre Aktivität deutlich ein. Einerseits liegt auf Grund des größeren Armumfanges ein höheres Gewicht des Armes vor. Auf Grund des höheren Gewichts ist die Beweglichkeit deutlich erschwert. Andererseits erschwert das Ödem die muskuläre Arbeit und der Arm ist schneller ermüdet. Auf Grund des operativen Eingriffs und der daraus resultierenden Einschränkungen der Armmobilität und muskulären Dysbalancen kommt es zu einer einseitigen Belastung und dadurch zu Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich mit Problemen der Halswirbel- und Brustwirbelsäule. Diesen orthopädischen Problemen kann durch gezielte Mobilisation und Kräftigung, aber auch Dehnungs- und Entspannungsübungen sowie durch geeignete Hilfsmittel entgegengewirkt werden.

Versorgungsmöglichkeiten nach Brustamputation

Brustprothesen und Brust-Ausgleichsteile werden bei der Versorgung von Frauen nach einer Brustkrebsoperation eingesetzt. Sie sind nach vollständiger Entfernung der Brust ebenso anzuraten wie nach brusterhaltender Operation sowie bei ein- oder beidseitiger Fehlbildung der Brust. In Deutschland leben heute ca. 500.000 Frauen, die einen vollen Prothesenausgleich benötigen und jährlich kommen ca. 26.000 Patientinnen hinzu. Waren früher Beweglichkeitseinschränkungen im Schulter-/Armbereich sowie ein Lymphödem im Arm allein durch die radikale Mastektomie (Entfernung sämtlicher Lymphknoten und Entfernung der kompletten Brustmuskulatur) fast vorprogrammiert, so gibt es heute bei der modifiziert radikalen Mastektomie (Lymphknoten werden nach Möglichkeit belassen, wie ebenfalls die Muskulatur) weniger Probleme. Es kann trotzdem nach der Abnahme der Brust zunächst zu einer sogenannten Schonhaltung kommen.

Das bedeutet, die Betroffene versucht durch Hoch- und leichtes Vorziehen der Schulter den Verlust auszugleichen. Die dadurch entstehende Fehlhaltung kann zu einer Schiefstellung und zur Bewegungseinschränkung führen, die sich auch negativ auf die Wirbelsäule auswirken. Um dem entgegen zu wirken ist daher so früh als möglich mit gezielter Bewegungstherapie zu beginnen. Zusammen mit der auf die Bedürfnisse abgestimmten Versorgung wird sich dies in der Regel wieder normalisieren.

Die Erstversorgung

Nach jeder Operation entsteht zunächst ein Lymphödem. Der Narbenbereich muss nachdem die Drainageschläuche entfernt wurden, komprimiert werden. Zu empfehlen ist eine dafür speziell entwickelte Kompressionsbandage (Bild 1). Der Vorteil zu herkömmlichen Methoden – die erhaltene Seite hat ein ausgearbeitetes Cup und der Narbenbereich der operierten Seite erfährt bereits ab dem Brustbein die Kompression, die benötigt wird.

Die Tragezeit der Bandage nach der Operation beträgt in der Regel 3-4 Wochen. Als Ausgleich in dieser Zeit ist eine textile Prothese zu empfehlen. Diese ist leicht, weich und mit einer waschbaren Spezialwatte auffüllbar. Bei starkem Brustwandödem kann diese Bandage auch über einen längeren Zeitraum eingesetzt werden.

Prothetische Einlagen nach Brustamputation

Bei der Auswahl der prothetischen Versorgung ist entscheidend, ob ein Lymphödem vorhanden ist oder nicht. Bei akutem Lymphödem sollte sehr leicht versorgt werden, um den Bereich zu entlasten. Das kann eine textile Prothese sein, aber auch eine Silikonschale mit Mikrofaserrückseite. Die Schale wird dabei mit Spezialwatte komplett aufgefüllt und ist dadurch ultraleicht (Abb. 1057). Bei therapiertem Lymphödem wird mit gewichtsreduzierten Prothesen versorgt. Die Gewichtsreduzierung gegenüber herkömmlichen Vollprothesen kann bis zu 35% ausmachen. In den letzten Jahren ist man bei der Versorgung überhaupt dazu übergegangen, Prothesen mit weniger Gewicht einzusetzen. Der Vorteil einer derartigen Versorgung überwiegt. Die operierte Seite wird mehr geschont und entlastet. In Verbindung mit einem gut sitzendem BH, der auf die Bedürfnisse der Frau abgestimmt ist, und unterstützender leichter Gymnastik sind keine Haltungsschäden zu befürchten.

Prothesen mit Mikrofaserrückseite (Abb. 1152) sind weich und besonders hautfreundlich. Sie können direkt auf die Haut gelegt oder in einen BH mit Mikrofasertaschen eingelegt werden. Sie sind für jede Frau angenehm zu tragen. Ganz besonders aber zu empfehlen, wenn starke Hautirritationen vorliegen oder verstärktes Schwitzen. Für die sehr weiche Brust gibt es genauso Prothesen wie für sehr unebenes Narbengebiet (Abb. 1050). Spezielle Verarbeitungen des Silikons lassen entweder ein besonders weiches Anschmiegen ins Cup zu oder aber ein sanftes Ausgleichen unebener Narben. Haftprothesen sind dann eine Option, wenn das Narbengebiet keine starken Unebenheiten aufzeigt und keine Hautirritationen aufweist. Das Haften sollte aber frühestens sechs Monate nach der Operation probiert werden.

Auch auf die richtige „Unterstützung“ achten

Bei Bewegungseinschränkung sowie Haut- und Narbenirritationen sind BHs mit Vorderschluss und besonders weichem Unterbrustband z.B. aus Mikromodal-Frottee empfehlenswert. Es gibt eine Vielzahl bequemer BHs aus weicher, atmungsaktiver und hautschonender Mikrofaser, die mit nahtlosen Cups und auf der Schulter breiteren Trägern gearbeitet sind. Ebenso werden Schalen-BHs, BHs mit Spitze oder Stickerei angeboten. Das Augenmerk jedoch liegt bei Anita stets auf Hautverträglichkeit, optimaler Passform und hohem Tragekomfort. Die betroffene Frau muss nicht auf modischen Chic verzichten. Die BHs unterscheiden sich nur in der Schnittführung, nicht aber im Design. Sogenannte Entlastungs-BHs/Bodies haben breite, auf der Schulter gepolsterte Träger, die querstabil gearbeitet sind.

Bei großer Oberweite und bei Lymphödem sind diese unbedingt anzuraten. Sie verteilen das Gewicht besser über die Schulter und entlasten dadurch den Schulter-, Nacken- und Rückenbereich. Außerdem bleibt durch die breiten Träger der Lymphfluss gewährleistet. Tritt ein Lymphödem in der Brust, im seitlichen Thorax bzw. Rücken auf unterstützt die LymphoFit-Bandage (Abb. 1100) die Therapie. Das Material hat Noppen zur Haut. Durch die normale Bewegung des Körpers, bewegen sich die Noppen kreisförmig. Dies wirkt wie eine sanfte Massage. Der obere Lymphfluss und die Durchblutung werden angeregt.

Kompetenzfelder

Kompressionstherapie

Beratung und Produkte zur Kompressionstherapie bei Venenerkrankungen

Die Kompressionstherapie wird in der Medizin angewendet für die Behandlung von Venenerkrankungen, von Lymphödemen und Lipödemen.

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Pro Feminin

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Gesundheit und Sport im Alter

Nach einer Britischen Studie scheint es als erwiesen, dass es für Sport nie zu spät ist! Für den der schon immer Sport in seinem Leben getrieben hat, stehen die Chancen gut, gesund zu altern.

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Sport & Wellness

Einlagen und Andere Hilfen für Sport und Wellness

Wer gesund leben will, muss aufpassen was er isst und trinkt. Außerdem sollte man genug Platz für Bewegung und Sport in seinem Leben haben.

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